Bono (bürgerlich Paul David Hewson), der Frontmann der Rockband U2, feierte im Mai 2025 seinen 65. Geburtstag. In diesem Jahr wurde er für sein jahrzehntelanges humanitäres Engagement mit der Presidential Medal of Freedom ausgezeichnet, der höchsten zivilen Ehrung der Vereinigten Staaten.
Er trägt stets eine Sonnenbrille, da er an Glaukom leidet, einer Augenkrankheit, die zu Lichtempfindlichkeit führt.
Hintergründe zur Diagnose
- Zeitpunkt: Bono gab im Jahr 2014 in der Graham Norton Show bekannt, dass er die Diagnose bereits seit über 20 Jahren (also etwa seit Anfang der 1990er Jahre) hat.
- Symptome: Er bemerkte die Erkrankung zunächst durch Sehstörungen wie Lichtringe um helle Lichtquellen und eine generelle Überempfindlichkeit gegenüber hellem Licht und Blitzlicht.
- Sehkraft: Trotz der Erkrankung erklärte er, über eine Sehkraft von „20/20“ (volle Sehstärke) zu verfügen, da das Glaukom bei ihm frühzeitig erkannt wurde.
Bonos künstlerische Identität ist untrennbar mit seinem leidenschaftlichen Gesang und einer tiefen inhaltlichen Ebene verbunden, die er auch im Jahr 2025 weiterverfolgt.
Zentrale Merkmale seines Stils:
- Leidenschaftlicher Gesang & Performance: Bono ist bekannt für eine hochemotionale Stimmführung, die von sanftem Flüstern bis zu hymnischen Ausbrüchen reicht. Sein Bühnenstil ist oft theatralisch und sucht die direkte Verbindung zum Publikum.
- Soziale und politische Themen: Schon seit Alben wie War (1983) nutzt er seine Texte als Kommentar zu globalen Konflikten. Im Jahr 2025 thematisierte er beispielsweise in neuen Songtexten (wie bei der Verleihung des Woody Guthrie Prize im Oktober 2025) aktuelle humanitäre Krisen und Konflikte, etwa im Nahen Osten.
- Religiöse Bildsprache: Als gläubiger Christ verwebt Bono oft biblische Metaphern in seine Lyrik. Songs wie „Gloria“, „40“ oder „Yahweh“ enthalten direkte Anspielungen auf Gebete und heilige Texte.
Kunst: Bono zeichnet und malt als Hobby
- Illustrationen für „Peter und der Wolf“: Im Jahr 2003 illustrierte Bono eine Neuinterpretation des Klassikers Peter und der Wolf (zusammen mit seinen Töchtern Jordan und Eve), um Spenden für das Irish Hospice Foundation zu sammeln.
- Aktivismus durch Kunst: Oft nutzt er seine Zeichnungen für seine humanitäre Arbeit. Beispielsweise entwirft er Skizzen für Kampagnen von ONE oder (RED).
- Das Buch „Surrender“: In seiner 2022 erschienenen Autobiografie Surrender: 40 Songs, eine Geschichte befinden sich 40 Originalzeichnungen von ihm. Jedes Kapitel wird durch eine seiner Skizzen eingeleitet, die oft Porträts von Weggefährten oder abstrakte Darstellungen seiner Songtexte sind.
- Stil: Sein Stil ist oft minimalistisch und skizzenhaft, aber dennoch ausdrucksstark. Die von Ihnen erwähnte Technik, Fotografien zu übermalen, nutzt er häufig, um Porträts mehr Charakter und eine zusätzliche Bedeutungsebene zu verleihen.
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Auch im Film als Produzent
Bono fungierte als ausführender Produzent für Bill Carters 33-minütigen Dokumentarfilm Miss Sarajevo aus dem Jahr 1995. Der Film dokumentiert das Leben und den Widerstand junger Menschen im belagerten Sarajevo während des Bosnienkrieges. Bono war außerdem ausführender Produzent des Films „The Million Dollar Hotel“ aus dem Jahr 2000 , der auf einer Geschichte von ihm und Nicholas Klein basiert. In den Hauptrollen spielten Jeremy Davies , Milla Jovovich und Mel Gibson .
Wichtige Details zur Produktion:
- Zusammenarbeit: Bill Carter war ursprünglich als humanitärer Helfer in Sarajevo und kontaktierte U2 während ihrer „Zooropa“-Tour, um Aufmerksamkeit auf den Konflikt zu lenken. Bono finanzierte das Projekt und produzierte es gemeinsam mit Ned O’Hanlon.
- Der Song „Miss Sarajevo“: Inspiriert durch den Film und einen Schönheitswettbewerb in der belagerten Stadt schrieben U2 und Brian Eno (unter dem Projektnamen Passengers) den gleichnamigen Hit. Das Musikvideo zum Song besteht fast vollständig aus Material der Dokumentation.
- Humanitärer Kontext: Die Dokumentation fängt den Geist des „kulturellen Widerstands“ ein, etwa durch Künstler und junge Leute, die trotz ständiger Bedrohung durch Granaten und Scharfschützen versuchten, ein normales Leben zu führen.
- Fortsetzung der Geschichte: Im Jahr 2023 erschien die von Matt Damon und Ben Affleck produzierte Dokumentation Kiss the Future, in der die Geschichte von Bill Carters Verbindung zu Bono und U2 sowie das legendäre Konzert der Band in Sarajevo 1997 detailliert aufgearbeitet wird.
