Psychologin, Freundin oder Familienmitglied sitzen bei dem depressiven Mann und legen ihm zur Aufmunterung die Hand auf die Schulter. Die Psychologin bietet dem Patienten psychologische Unterstützung.
Eine Psychotherapie bietet Menschen mit Behinderung immense Chancen zur Stärkung der Selbstbestimmung, Bewältigung von Herausforderungen und Verbesserung der Lebensqualität, wobei die Verhaltenstherapie (VT) oft Vorteile gegenüber der Tiefenpsychologie hat, da sie konkrete, alltagsnahe Problemlösung und schnelle Skill-Entwicklung fokussiert, was bei spezifischen Symptomen oder Lernzielen (z.B. soziale Ängste, Bewältigung körperlicher Einschränkungen) effektiver sein kann, während die Tiefenpsychologie eher tiefere Ursachen und wiederkehrende Muster beleuchtet.
Chancen und Möglichkeiten der Psychotherapie für Menschen mit Behinderung
- Stärkung der Selbstwirksamkeit: Lernen, Herausforderungen aktiv anzugehen.
- Verbesserte Emotionsregulation: Umgang mit Frustration, Trauer oder Wut.
- Förderung von Teilhabe: Abbau von Hürden für soziale Integration und Selbstbestimmung.
- Bearbeitung von psychischen Folgen: Bewältigung von Traumata, Depressionen, Angststörungen.
Vorteile der Verhaltenstherapie (VT) gegenüber der Tiefenpsychologie
- Fokus auf das „Hier und Jetzt“: VT konzentriert sich auf aktuelle Probleme und deren Lösungen, nicht primär auf die Ursachen in der Vergangenheit.
- Konkrete Skills & Techniken: Direkte Vermittlung von Strategien (z.B. Entspannungstechniken, soziale Kompetenztrainings, Expositionstherapie.
- Schnellere Ergebnisse: Oft schneller sichtbare Erfolge bei spezifischen Symptomen.
- Gute Anpassbarkeit: Methoden können gut an spezifische Bedürfnisse angepasst werden, z.B. bei Lernschwierigkeiten oder kognitiven Einschränkungen, da sie strukturierter sind.
Wann Tiefenpsychologie besser sein kann
- Tieferliegende Konflikte: Wenn wiederkehrende Muster oder Beziehungsprobleme aus der Kindheit die aktuellen Schwierigkeiten prägen.
- Verständnis der Ursachen: Wunsch nach tiefem Verständnis, wie unbewusste Prozesse das Erleben beeinflussen.
Fazit
Die Verhaltenstherapie (VT) ist für die meisten Fällen die besser Wahl. Doch diese sollte mit einem Facharzt (Pyschater) besprochen werden. In einzelnen Fällen z.B. bei einer Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) kann auch eine Kombination von beiden Thrapieansetzen hilfreichen sein. Diese werden in den meisten Fällen in einer Klinik eingesetzt,dies kann eine Tagesklinik oder eine Stationäre Behandlung erfolgen.
Therapeuten finden
Tipps für die Suche: Das sollte man wissen die Kostenübernahme für Psychotherapie wird von der Gesetzliche Krankenkasse übernommen. Allerdings gibt’s es lange ,Wartezeit. Doch es gib noch ein Möglichkeiten wenn man zu lange auf einen Thrapie platziert warten muß. Ein Therapeuten ohne Kassenzulassung (Privatpraxen) ist für gesetzlich Versicherte unter bestimmten Voraussetzungen möglich, hauptsächlich über das sogenannte Kostenerstattungsverfahren (§ 13 Abs. 3 SGB V), wenn Sie nachweisen können, dass Sie bei kassenärztlichen Therapeuten keine zeitnahe Behandlung innerhalb einer zumutbaren Frist (meist unter 3 Monaten) finden konnten. Wichtig ist, dass der Antrag vor Therapiebeginn gestellt wird, die Diagnose eine psychische Erkrankung bestätigt und die Behandlung dringend notwendig ist, sowie eine psychotherapeutische Sprechstunde besucht wurde.
- Psychotherapiesuche.de: Ein Service der Deutschen Psychologen Akademie mit individueller Beratung.
- 116117.de: Die offizielle Seite der Kassenärztlichen Vereinigungen mit Suchfunktion für Ärzte und Psychotherapeuten, auch für Akuttermine
- Therapie.de: Bietet detaillierte Filter (Krankheitsbild, Verfahren, Abrechnung), ideal für gesetzlich Versicherte.
- Ein Tipp von mir eine Krankenzusatzversicherung könnte bei der Übernahme von Kosten hilfreich sein, insbesondere dann wenn die Gesetzlche Krankenversicherung nicht das komplette Honorar des Therapeuten abdeckt (Bei Therapeuten die keine Kassen Zulassung haben)
- Für Menschen die eine Private Private Krankenversicherung bieten viele Vorteile, im Punkt Kostenübernahme.
Grundidee beider Therapieformen (kurz und einfacher erklärt (z. B. für Jugendliche oder Geistige Behinderte Menschen)
Verhaltenstherapie (VT):
- Schaut vor allem auf das „Hier und Jetzt“
- Sehr lösungs- und handlungsorientiert
Vorteile der Verhaltenstherapie gegenüber der Tiefenpsychologie
Tiefenpsychologisch fundierte Therapie:
- Schaut stark auf die „Vergangenheit“ , besonders auf Kindheit und unbewusste Konflikte
- Fragt: *Woher kommt das Problem ursprünglich?
- Mehr verstehensorientiert als handlungsorientiert
1. Konkret und alltagsnah
In der Verhaltenstherapie geht es um konkrete Probleme im Alltag:
- Angst vor dem Einkaufen
- Schlafstörungen
- Stress bei der Arbeit
- depressive Gedanken
👉 Man arbeitet direkt daran, „was heute schwierig ist„, nicht nur daran, warum es entstanden ist.
Beispiel:
Statt lange über Kindheitserfahrungen zu sprechen, wird z. B. geübt:
- Wie gehe ich Schritt für Schritt wieder einkaufen?
- Welche Gedanken machen mir Angst – und wie kann ich sie verändern?
2. Aktive Hilfe statt nur Gespräche
VT ist sehr aktiv:
- Übungen
- Hausaufgaben
- Training von Fähigkeiten
Man lernt Werkzeuge, die man selbst anwenden kann.
👉 Das gibt vielen Menschen das Gefühl:
→ „Ich kann selbst etwas tun – ich bin meinem Problem nicht ausgeliefert.“
3. Schneller spürbare Fortschritte
Verhaltenstherapie ist meist:
- Zeitlich begrenzter
- Klar strukturiert
Viele merken „relativ schnell erste Verbesserungen“, z. B.:
- Weniger Angst
- Bessere Stimmung
- Mehr Kontrolle über Gedanken
In der Tiefenpsychologie wird dagegen oft viel gesprochen und reflektiert, aber weniger konkret geübt!
- Tiefenpsychologische Therapien dauern oft länger, da das Verstehen innerer Konflikte Zeit braucht!
4.Sehr gut erforscht und wissenschaftlich belegt
VT gehört zu den am besten untersuchten Therapieformen.
Für viele psychische Erkrankungen ist klar belegt, dass sie gut wirkt, z. B. bei:
- Depressionen
- Angststörungen
- Zwängen
- Panikattacken
- PTSD
👉 Krankenkassen empfehlen und unterstützen VT deshalb besonders häufig.
5. Klare Ziele und messbare Erfolge
In der VT werden gemeinsam:
- Konkrete Ziele festgelegt
- Fortschritte regelmäßig überprüft
Beispiel:
- „Ich möchte wieder alleine Bus fahren können“
- „Ich möchte nachts durchschlafen“
Man kann also gut erkennen:
- „Was hat sich verbessert – und warum?“
- In der Tiefenpsychologie sind Erfolge oft weniger eindeutig messbar.
6. Stärkt Selbstständigkeit und Selbstvertrauen
VT hilft dabei:
- Eigene Denk- und Verhaltensmuster zu erkennen
- Neue Strategien zu entwickeln
- Probleme künftig selbst zu bewältigen
👉 Ziel ist, dass man **nach der Therapie allein klarkommt**, ohne dauerhaft auf Therapie angewiesen zu sein.
v7. Praktisch bei konkreten Problemen
VT eignet sich besonders gut bei:
- Klaren Symptomen
- Aktuellen Belastungen
- Problemen, die den Alltag einschränken
Bei sehr komplexen, langjährigen inneren Konflikten kann Tiefenpsychologie sinnvoll sein – aber bei vielen Alltagsproblemen ist VT direkter und effektiver.
Kurz zusammengefasst
Vorteile der Verhaltenstherapie:
- Praxisnah und verständlich
- Aktiv, lösungsorientiert und strukturiert
- Schneller spürbare Erfolge
- Wissenschaftlich sehr gut belegt
- Stärkt Selbsthilfe und Eigenverantwortung