Keine Barrierefreiheit
Die Inklusion von Erwachsenen mit Behinderung im Bildungswesen im Jahr 2025 ist durch vielfältige Herausforderungen gekennzeichnet, insbesondere beim Zugang zu allgemeiner Weiterbildung und beruflicher Qualifizierung. Während es politische Initiativen zur Stärkung der Barrierefreiheit gibt, bleibt die tatsächliche Teilhabe oft hinter den Forderungen der UN-Behindertenrechtskonvention zurück.
Herausforderungen und Status quo
- Geringe Teilnahmequoten: Menschen mit Behinderungen nehmen deutlich seltener an Weiterbildungsangeboten teil als Menschen ohne Behinderungen. Genaue bundesweite Statistiken für 2025 sind noch nicht verfügbar, aber vergangene Daten deuten auf eine erhebliche Lücke hin.
- Barrieren: Die Hauptgründe sind oft mangelnde Barrierefreiheit (physisch, kommunikativ und digital), fehlende flexible Angebote, und unzureichende finanzielle Unterstützung.
- Strukturelle Segregation: Viele Erwachsene mit Behinderungen, insbesondere die über 270.000 Beschäftigten in Werkstätten, haben nur begrenzten Zugang zu Bildungsangeboten, die für den allgemeinen Arbeitsmarkt relevant sind. Der Übergang von der Werkstatt auf den allgemeinen Arbeitsmarkt wird durch fehlende Qualifizierungsmaßnahmen erschwert.
- Alphabetisierung: Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass in Deutschland weiterhin eine hohe Zahl Erwachsener von funktionalem Analphabetismus betroffen ist, ein Problem, das im Kontext von Behinderung und Inklusion besondere Aufmerksamkeit erfordert.
Politische Initiativen und Entwicklungen 2025
- Gesetze zur Barrierefreiheit: Die politische Debatte im Jahr 2025 konzentriert sich auf die Reform des Behindertengleichstellungsgesetzes (BGG) , um private Anbieter stärker in die Pflicht zu nehmen und so auch Bildungsangebote zugänglicher zu machen.
- Fokus der Parteien: Im Vorfeld der Bundestagswahl 2025 haben verschiedene Parteien Inklusion und Barrierefreiheit in ihren Wahlprogrammen thematisiert und fordern u.a. mehr inklusive Bildung auch für Erwachsene.
- Digitalisierung und Inklusion: Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) setzt bei den Inklusionstagen 2025 einen Schwerpunkt auf die Digitalisierung und deren Potenziale für die Inklusion in der Bildung.
- Spezialisierte Angebote: Es gibt weiterhin spezialisierte Fort- und Weiterbildungsangebote, die sich entweder an Fachkräfte in der Behindertenhilfe oder direkt an Menschen mit Behinderung richten. Diese Angebote werden oft von Organisationen wie der Lebenshilfe oder der Paritätischen Akademie bereitgestellt.
- „Zeitschrift Erwachsenenbildung und Behinderung“: Die „Zeitschrift Erwachsenenbildung und Behinderung“ (ZEuB) veröffentlicht regelmäßig Beiträge zur Unterstützung der Realisierung von Erwachsenenbildungsangeboten für Menschen mit Behinderung.
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