Eine Gehhilfe
Hilfsmittel für Menschen mit Behinderungen lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen, um den Alltag einfacher zu machen: Sie reichen von klassischen Hilfsmitteln wie dem Blindenstock, über technologische Lösungen wie Sprachausgaben und Vergrößerungssoftware, bis hin zu häuslichen Anpassungen wie sprechenden Geräten und kontrastreichen Markierungen. Ein weiteres wichtiges Hilfsmittel sind spezielle Apps, die durch Video- oder Sprachverbindungen mit Helfern oder Geräten eine Brücke schlagen.
Für Blinde und Sehbehinderte
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- Blindenstock: Zur Orientierung im Freien.
- Blindenleitsysteme: Bodenplatten mit Rillen (geradeaus) und Noppen (Abzweigungen).
- Blindenhund: Ein Blindenhund, auch Blindenführhund genannt, ist ein speziell ausgebildeter Assistenzhund, der blinden oder sehbehinderten Menschen hilft, sicher und selbstständig im Alltag zurechtzukommen.
- Taktile Markierungen: Klebepunkte oder das Anrauen von Tasten auf Geräten.
Digitale und kommunikative Hilfsmittel
- Braillezeile: Schließt an einen Computer an und gibt Bildschirminhalte über taktile Stifte in Brailleschrift aus.
- KI Unterstützung: Zudem gibt es innovative Entwicklungen im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) zur weiteren Unterstützung im Alltag.
- Tragbare Geräte: Prototypen, oft mit Kamera und Sprachausgabe, die Objekte erkennen, Texte im öffentlichen Raum vorlesen und bei der Orientierung helfen können.
- Orientierungshilfen: KI-basierte Navigationssysteme für den Innen- und Außenbereich, z.B. zur besseren Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel (Bahnhöfe).
Für Gehörlose und Schwer hörige Meschen
- Hörhilfen zur Schallverstärkung und -wahrnehmung Diese Geräte zielen darauf ab, vorhandenes Hörvermögen zu nutzen oder wiederherzustellen
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- Hörgeräte (HdO, IdO, RIC): Vergrößern und passen Schallwellen an den individuellen Hörverlust an. Es gibt verschiedene Bauformen, die hinter oder im Ohr getragen werden.
- Cochlea-Implantate (CI): Bei hochgradiger Schwerhörigkeit oder Gehörlosigkeit können CIs eingesetzt werden. Sie wandeln Schallwellen in elektrische Impulse um, die direkt an den Hörnerv gesendet werden und so Höreindrücke erzeugen.
Assistive Listening Devices (ALD): Dazu gehören:
Induktionsschleifen (Hörschleifen): Senden Tonsignale direkt an das Hörgerät oder CI, um Hintergrundgeräusche zu minimieren, z.B. in öffentlichen Gebäuden, Kinos oder zu Hause.
FM-Systeme / Drahtlose Übertragungssysteme: Übertragen Sprache von einem Mikrofon direkt an den Hörer oder das Hörgerät des Nutzers, z.B. in Schulen oder bei Vorträgen.
Persönliche Verstärkersysteme und Bluetooth-Systeme: Verbinden mobile Geräte oder Fernseher direkt mit den Hörhilfen.
2. Signalhilfen und Alarmsysteme
Da akustische Signale oft überhört werden, nutzen diese Hilfsmittel Lichtblitze, Vibrationen oder andere visuelle/taktile Reize.
2.Visuelle Signalanlagen:
Türklingel-/Telefonsignalisierung: Signalisieren das Klingeln oder Anrufen durch helle Lichtblitze anstelle von Tönen. - Rauch- und Feuermelder: Lösen bei Alarm Lichtblitze oder starke Vibrationen aus, oft gekoppelt mit einem Vibrationskissen unter dem Kopfkissen für die Nacht.
- Wecker mit Vibrationsalarm/Blitzlicht: Spezielle Wecker, die durch starke Vibration (z.B. durch ein Rüttelkissen unter dem Kopfkissen) oder helles Blitzlicht wecken.
- Babyphone mit visueller Anzeige oder Vibrationsalarm: Zeigen das Weinen oder Geräusche des Babys durch Lichtbalken oder Vibration an.
- Kommunikationshilfen und Technologien.
Diese Hilfsmittel unterstützen die direkte Kommunikation mit anderen Menschen und die Nutzung moderner Medien. - Spezialtelefone: Telefone mit extra großen Tasten (Anzeige), besonders lautem Hörerempfang oder Display-Telefonen, die das Ablesen vom Mund unterstützen.
Schrift- und Bildtelefonie (Videotelefonie): Ermöglicht die Kommunikation über Text oder Gebärdensprache.
- Augmented Reality (AR)-Brillen: Innovative Brillen, die Live-Transkription von Gesprächen direkt in das Sichtfeld des Trägers einblenden, um das Lippenlesen zu unterstützen oder zu ersetzen.
Spracheingabe- und Transkriptionssoftware: Wandelt gesprochene Sprache in Text um, der auf einem Bildschirm mitgelesen werden kann. - Gebärdensprachdolmetscher-Dienste: Werden für wichtige Termine wie Behördengänge, Arztbesuche oder berufliche Meetings zur Verfügung gestellt und oft von den Kostenträgern (Krankenkasse, Integrationsamt) finanziert.
Die Auswahl und Beantragung dieser Hilfsmittel erfolgt in der Regel über einen Facharzt (HNO-Arzt) und einen Hörakustiker bzw. spezialisierte Beratungsstellen.
Diese Aussagen dienen lediglich Informationszwecken. Für medizinische Beratung oder eine Diagnose solltest du dich an einen Experten wenden.
Hilfsmittel für Menschen mit Behinderungen
Gehbehinderung oder Querschnittslähmung
Für Menschen mit Gehbehinderung oder Lähmung (Paraplegie, Hemiplegie) gibt es spezifische Hilfsmittel, die darauf abzielen, die Mobilität, Selbstständigkeit und Lebensqualität sowohl in den eigenen vier Wänden als auch unterwegs zu verbessern.
Mobilitätshilfen

Gehstöcke, Krücken und Rollatoren: Für Personen mit leichten bis mäßigen Gehbehinderungen bieten diese Geräte Halt und Stabilität. Gehhilfen (fördern die individuelle Mobilität)
Rollstühle Verschiedene Typen :
- Manuelle Rollstühle (inklusive Adaptivrollstühle).
- Elektrorollstühle und Elektromobile (Scooter): Für Personen, die nicht genügend Armkraft haben oder für längere Strecken.
- Prothesen und Orthesen: Orthesen (z.B. Schienen oder Korsetts) stützen oder korrigieren Körperteile, während Prothesen fehlende Gliedmaßen ersetzen.
TIPP: Wer als Mensch mit Behinderung in den Urlaub Fahren oder Fliegen möchte findet in meinen „Wo kann ich Barrierefreien Urlaub machen?“ interessante Information zum Thema Reisen.
Hilfsmittel im Alltag und Wohnraumanpassungen
Diese Hilfen erleichtern die Selbstversorgung und die Nutzung der Wohnung. Da zu mein Beitrag Eine Behindertengerechte Wohnung
- Badezimmerhilfen: Duschhocker, Badewannensitze, Toilettensitzerhöhungen und Haltegriffe bieten Sicherheit bei der Körperpflege.
- Umsetz- und Hebehilfen: Produkte wie die Aufrichthilfe Magic oder spezielle Lifter (z.B. Deckenlifter) erleichtern den Transfer vom Bett in den Rollstuhl oder umgekehrt.
- Anziehhilfen: Greifzangen, Strumpfanzieher oder Knopfhaken unterstützen beim selbstständigen An- und Ausziehen.
- Fahrzeuganpassungen: Umbauten am eigenen Pkw, wie Handbedienungen für Gas und Bremse, ermöglichen die individuelle Mobilität mit dem Auto.
Rehabilitation und Therapie.
Rehabilitation und Therapie
- Therapie-Fahrräder: Spezialräder, oft Dreiräder, die Stabilität bieten und Bewegung ermöglichen, auch für Menschen mit Koordinationsschwierigkeiten oder Lähmungen.
- Heimtherapiegeräte: Geräte, die bei der Rehabilitation nach neurologischen Ereignissen wie einem Schlaganfall unterstützen können.