IPC-Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2013, Aleksi Kirjonen aus Finnland beim Kugelstoßen der Männer.

Para-Leichtathletik ist die Leichtathletik-Sportart für Menschen mit körperlichen, Seh- oder geistigen Behinderungen. Die Disziplinen ähneln größtenteils denen der olympischen Leichtathletik, umfassen aber auch spezifische Events wie Rollstuhle. Am 13. bis 21. Sep. fand die Leichtathletik-Weltmeisterschaften (offizielle Bezeichnung World Athletics Championships) in Japan statt. Sie werden seit 1983 vom Leichtathletikweltverband World Athletics (bis 2019: IAAF) durchgeführt und sind das fünft größte Sportereignis der Welt nach den Olympischen Spielen, der Fußball-Weltmeisterschaft, Rugby-Union-Weltmeisterschaft und der Fußball-Europameisterschaft.
Die Wettbewerbe basieren auf den drei Grundformen olympischen Leichtathletikund Werfen und werden je nach Art der Behinderung angepasst.
- Laufdisziplinen: Umfassen Sprints (100 m, 200 m, 400 m), Mittel- und Langstreckenläufe (800 m, 1500 m, 5000 m) sowie den Marathon, entweder im Gehen oder in speziellen Rennrollstühlen.
- Wurfdisziplinen: Athleten treten im Kugelstoßen, Diskuswurf, Speerwurf und Keulenwurf an, entweder stehend oder sitzend in einem Wurfstuhl.

Die Regeln sind eng an die des Weltleichtathletikverbandes (World Athletics) angelehnt, werden aber durch das Internationale Paralympische Komitee (IPC) modifiziert, um faire Wettkämpfe zu gewährleisten.
Die folgende Zahl beschreibt die Art und den Grad der Beeinträchtigung.
Grundsätzlich gilt:
- Je niedriger die Zahl innerhalb einer spezifischen Beeinträchtigungsart, desto ausgeprägter (schwerwiegender) ist die Behinderung.
- Je höher die Zahl, desto geringer ist die Einschränkung.
Beispiele in der Para-Leichtathletik
| Klassen | Beschreibung |
| T11 | Fast vollständige Sehbehinderung, Athleten benötigen eine Begleitperson. |
| T13 | Geringste Sehbehinderung, höchste Sehschärfe unter den sehbeeinträchtigten Klassen. |
| T34 | T34 Rollstuhlklasse für Athleten mit Zerebralparese, die Hypertonie, Ataxie oder Athetose aufweisen. |
| T38 | Geringfügige Beeinträchtigung der Bewegungsfähigkeit und Koordination, Asymmetrien und leicht reduzierte Muskelkoordination. |
| F57 | Athleten mit Beeinträchtigung der Muskelkraft oder passiven Beweglichkeit (z.B. Amputation), die im Sitzen werfen. |