Entwickelt wurde das Rollstuhl-Karate von Sensei Tetsuhiko Asai in Japan. Ziel war es, japanische Rollstuhlfahrer mehr in die Gesellschaft zu integrieren. Hintergrund ist ein nach wie vor problematischer Umgang mit Behinderten innerhalb der japanischen Gesellschaft.

Para-Karate ist die angepasste Form des Karate für Athleten mit Behinderungen, die Kata-Wettbewerbe (Bewegungsabläufe) nach angepassten Regeln durchführt, wobei Techniken an die jeweilige Einschränkung (z.B. Rollstuhlfahrer, Sehbehinderte) angepasst werden, um Chancengleichheit zu gewährleisten und Karate inklusiv zu gestalten. Die Wettkämpfe werden von der World Karate Federation (WKF) organisiert und finden zusammen mit regulären Meisterschaften statt.
Kernpunkte von Para-Karate
- Angepasste Kata: Athleten führen festgelegte Kata-Formen aus, die an ihre Bedürfnisse angepasst sind; Techniken (z.B. Fußtritte) werden durch Armtechniken oder andere Kompensationen ersetzt.
- Klassifizierung: Es gibt verschiedene Klassen je nach Art der Behinderung (Rollstuhlfahrer, geistige Behinderung, Sehbehinderung etc.).
- Bewertung: Kampfrichter bewerten Ausführung, Körperspannung und Ausstrahlung; für besondere Herausforderungen können Zusatzpunkte vergeben werden.
- Inklusiv: Es geht nicht nur um Wettkampf, sondern auch um Selbstverteidigung und die traditionellen Werte des Karate, angepasst für Menschen mit Handicap.
- Wettkampf: Es ist ein offizieller Teil der WKF-Veranstaltungen, mit Welt- und Kontinentalmeisterschaften.
Unterschiede zum traditionellen Karate
- Kein Kumite (Zweikampf): Derzeit konzentriert sich Para-Karate auf Kata, während im traditionellen Karate auch Kumite stattfindet.
- Methodik: Trainingsmethoden und Didaktik werden an die Behinderung angepasst, um die Techniken zu vermitteln.
Entwicklung
- Offiziell 2014 bei den Weltmeisterschaften in Bremen eingeführt, seitdem stark gewachsen.
- Wird bei allen großen internationalen Karate-Events integriert, was die Sichtbarkeit und Akzeptanz erhöht.
Rollstuhl-Karate-Vereine gibt es in Berlin, Erfur und Leipzig. Weiterbildungen und Der DKV definiert unter dem Begriff Para-Karate das Karate derzeit so, wie es die Behinderten-Sportverbände (Gehörlosen-Sportverband, Virtus und IPC) tun.
Para-Karate ist auch für kinder geeignet
WKF Para-Karate-Weltmeisterschaft
Die WKF Para-Karate-Weltmeisterschaft ist ein fester Bestandteil der offiziellen WKF-Weltmeisterschaften und findet parallel zu den Senioren-Weltmeisterschaften statt; die jüngste fand vom 27. bis 30. November 2025 in Kairo, Ägypten, statt, wobei Para-Karate auf der größten Bühne des Sports präsentiert wurde und die Bedeutung von Inklusion unterstreicht, mit einer rasch wachsenden Anzahl von Athleten und Wettbewerben weltweit.
Geschichte und Entwicklung
- Einführung: Para-Karate wurde 2012 als Demonstrationswettbewerb bei den Weltmeisterschaften in Paris eingeführt.
- Offizielles Debüt: Die erste offizielle Para-Karate-Weltmeisterschaft fand 2014 in Bremen statt.
- Integration: Seitdem ist Para-Karate ein integraler Bestandteil der WKF-Welt- und Kontinentalmeisterschaften und bei allen großen Events vertreten.
- Anerkennung: Die World Karate Federation (WKF) wurde 2015 vom Internationalen Paralympischen Komitee (IPC) anerkannt, was die Entwicklung von Para-Karate vorantrieb.
Jüngste Weltmeisterschaft (2025)
- Datum: 27. bis 30. November 2025.
- Ort: Kairo, Ägypten.
- Besonderheit: Die Meisterschaft wurde erstmals mit einer Qualifikationsphase in Paris (Oktober 2025) vorangestellt, und Para-Karate war vollständig in das Programm integriert.
Was bringt die Zukunft ?
- Para-Karate erlebt ein beispielloses Wachstum, mit steigender Beteiligung und Sichtbarkeit.
- Es bleibt ein Kernelement der internationalen WKF-Wettbewerbe, einschließlich der Kontinentalmeisterschaften auf allen fünf Kontinenten.