Sigmund Freud (geboren am 6. Mai 1856 als Sigismund Schlomo Freud in Freiberg in Mähren, Kaisertum Österreich; gestorben am 23. September 1939 in London, Vereinigtes Königreich) war ein österreichischer Arzt, Neurophysiologe, Tiefenpsychologe, Kulturtheoretiker und Religionskritiker. Er ist der Begründer der Psychoanalyse und gilt als einer der einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts.
Die Psychoanalyse (PA) und die Systemische Therapie unterscheiden sich grundlegend in ihrem Fokus: Die PA konzentriert sich auf das Individuum, seine unbewussten inneren Konflikte und die Aufarbeitung der Vergangenheit (Intrapsychik), während die Systemische Therapie das Problem im Kontext von Beziehungen und sozialen Systemen (Familie, Gruppe) betrachtet. Die Interaktionen und Kommunikationsmuster in der Gegenwart in den Mittelpunkt stellt und das Individuum im Zusammenspiel mit anderen sieht. Während die PA die Ursachen oft tief in der Persönlichkeitsentwicklung verortet, sucht die Systemik nach Mustern und Funktionen innerhalb des Beziehungsgefüges. Die Methode der Psychoanalyse geht zurück auf Sigmund Freud der Begründer Psychoanalyse.
Psychoanalyse (PA)
- Fokus: Individuum, unbewusste Prozesse, frühkindliche Erfahrungen, Abwehr, Übertragung/Gegenübertragung.
- Ziel: Selbsterkenntnis, Einsicht in unbewusste Zusammenhänge, Aufdeckung von Verdrängtem, Klärung von Grundkonflikten.
- Behandlungseinheit: Das Individuum.
Systemische Therapie
- Fokus: Beziehungen, Kommunikationsmuster, Interaktionen, das soziale System (Familie, Paar).
- Behandlungseinheit: Das System (Individuum als Teil eines Ganzen).
- Therapeutenrolle: Aktiver, fragt nach Mustern, Perspektivwechsel werden angeregt, oft auch mit der Familie.
Abgrenzung & Übergänge
- Historisch: Viele Systemiker waren ursprünglich Psychoanalytiker. Die Systemik entstand auch als Abgrenzung zur Fokussierung auf das Individuum.
- Kontrast: PA = Was in dem Menschen passiert (Intrapsychisch) vs. Systemik = Was zwischen den Menschen passiert (Interpersonell/Systemisch).
- Heutige Perspektive: Es gibt auch integrative Ansätze (z.B. psychoanalytisch-systemisch), die versuchen, beide Perspektiven zu verbinden, um die Komplexität menschlicher Probleme zu erfassen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die PA die „Wurzeln“ in der Geschichte des Einzelnen sucht, während die Systemik die „Äste“ und „Blätter“ im aktuellen Beziehungsgeflecht betrachtet und bearbeitet.